Freitag, 12. Juni 2009

Der Norden Vietnams: Hanoi und Halong Bay

Jede Wette, niemand von euch hat jemals so viele Roller, Vespas, Mopeds und sonstige Motorbetriebene Zweiraeder gesehen!!

Der Flieger von Bangkok nach Hanoi - die fruehere Hauptstadt Vietnams - landete spaet. es war schon laengst dunkel als wir in den Bus stiegen und vom Airport in die Stadt fuhren. Ich glaube die Vietnamesischen Uhren standen auf 22 Uhr und wechselten auf die Temperatur: Schlappe 32 Grad. Nachdem Andi ohne grosse Umwege sein Visum bekommen hatte, wollte uns der Busfahrer verarschen und fuhr ohne etwas zu sagen einfach weiter. Irgendwann entschieden wir uns auszusteigen, wo bereits eine Horde - ich glaube es waren 10-15 Kids - empfingen. Alle wollten uns entweder ins Zentrum fahren oder uns ihr Family-Hotel anbieten. Wir entschieden uns schliesslich fuer Pikatschu (wie er sich uns vorstellte). Pikatschu fuehrt zusammen mit seinen Bruedern und schwestern ein kleines Hotel in Alt-Hanoi. Also hiess es hinten aufs Moped samt Big Pack aufsteigen und ohne helm zum Hotel zu fahren. Ich wuerde Herzinfarktgefaehrdeten eine solche Fahrt nicht weiterempfehlen. Vorallem nicht nach der letzten Kreuzung, ueber die er einfach so drueber schoss.

Wir hatten, nicht zuletzt durch Andis sensationelle Verhandlungskunst ein billiges Hotel, am naechsten Tag den Trip nach Halong Bay, Sapa und ein Open Bus Ticket in den Sueden gebucht. Bevor es nach Halong Bay ging vertrieben wir unsere Zeit in Alt-Hanoi. Andis oberstes Credo heisst: Folge den Locals, spreche mit absolut jedem und trinke jeden Tag circa 534 Liter Wasser und etwas weniger Bier. :-) Nee im Ernst, wir speissten bisher, mit Ausnahme der gebuchten Trips nur auf kleinen Hockern am Strassenrand oder in vietnamesischen Kuechen, wo extrem freundliche aber auch betrunkene Vietnamesen einem schonmal den Reisefuehrer in die eigene Nudelsuppe werfen und anschliessend jede Seite einzeln saeubern. Einer der besten Tipps war die Bier-Corner. Eine kleine Kreuzung mit 4-5 kleinen Staenden und Barhockern. Dazwischen fahren LKWs, Roller, Autos 10 cm am eigenen Hocker vorbei und das Bier kostet knapp 10 Cent.

Eher ruhiger, aber nicht weniger beeindruckender war der dreitagestrip zur Halong Bay, wo wir die erste Nacht auf unserem Schiff und die zweite Nacht auf einer winzigen Insel im Bungalow verbrachten. Halog Bay besteht aus einer gefuehlt 30 Km langen Bucht mit tatsaechlich 3000 Inseln alle im Stile von Steilkuesten. Da momentan irgendwie Touristenflaute war waren wir auf unserer VIP-Tour lediglich 4 Leute + 1 Guide und Besatzung des Schiffes bzw der Bungalowanlage. Zusammen mit Jonny und Jacky (ein irisches Paerchen) hiess es daher zu viert staendig essen, Kajakfahren, vom Dach des Bootes ins Meer springen, Baden, eine Hoehle besichtigen, bei unglaublicher Luftfeuchtigkeit auf einen sensationellen Berg klettern oder einfach nur chillen. Heute abend geht es dann auch schon mit dem Nachtzug weiter nach SaPa, einem in den Bergen liegendem kleinen Dorf im Hinterland.

Freu mich drauf, muss aber zurueck zum Cowboy, der schon wieder mit kleinen Vietnamesinnen flirtet. Bis zum naechsten Mal,

Es gruesst mit sonne im Blut,

Holger

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